Der Berliner Senat hat die aktualisierten Fassungen der Pläne „Maßnahmen zur Lärmminderung“ sowie „Saubere Luft für Berlin“ (Fortschreibungen des Lärmaktionsplans und des Luftreinhalteplans für Berlin) verabschiedet.
Die überarbeiteten Konzepte wurden der Exekutive des Landes Berlin von Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, zur Prüfung vorgelegt.
Nach Einschätzung zahlreicher Fachleute aus den Bereichen Lärmanalyse und Umweltwissenschaft dokumentieren die neuen Ausführungen der Pläne eindrucksvoll das Bestreben der Berliner Behörden, die Bevölkerung wirksamer vor belastendem, menschengemachtem Lärm zu schützen und die Umweltqualität in der Metropole nachhaltig zu verbessern.
In diesem Zusammenhang betonte Ute Bonde:
„Die Minimierung von Lärmbelastung und Luftverschmutzung ist eine Aufgabe, die einen ganzheitlichen Ansatz erfordert. Gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduzierung des Geräuschpegels tragen zur Stärkung der Gesundheit der Bürger*innen und zur Erhöhung der Lebensqualität im urbanen Raum bei.“
Der neue Lärmaktionsplan für den Zeitraum 2024 bis 2029 baut auf den Initiativen der Jahre 2008, 2013 und 2019 auf und umfasst unter anderem:
den Einsatz lärmarmer Materialien bei Straßensanierungen,
die aktive Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel,
Programme zur flächendeckenden Installation von Schallschutzfenstern,
die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung des Schienen- und S-Bahn-Lärms.
In diesem Rahmen sind beispielsweise die Errichtung von Lärmschutzwänden (23 km) sowie der Einbau von Schienendämpfern (19 km) vorgesehen.
Lärmschutzwand: Eine bauliche Anlage zur Abschirmung, Reflexion oder Absorption von Schallquellen wie Bahnlinien, Straßenverkehr oder Industrieanlagen.
Schienendämpfer: Technisches System zur Reduzierung von Vibrationen und zur Minderung des Aufprallgeräusches von Rädern auf Gleise.
Zusätzlich ist vorgesehen, auf bestimmten Hauptverkehrsstraßen in Berlin die nächtliche Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu senken (zwischen 22:00 und 06:00 Uhr). Von den insgesamt 1.400 km im übergeordneten Straßennetz betrifft diese Maßnahme rund 230 km. Grundlage ist ein stadtweites Konzept unter Berücksichtigung der geltenden verkehrsrechtlichen Bestimmungen.
Ein besonderer Fokus des Plans liegt auf der Erweiterung und qualitativen Verbesserung von Erholungs- und Freizeitflächen, ebenso wie auf gezielten Maßnahmen gegen übermäßig laute Fahrzeuge. Letztere stützen sich auf die positiven Ergebnisse des Pilotprojekts „Lärmblitzer“, bei dem spezielle Geräte den Lärmpegel von Fahrzeugen messen und dokumentieren.
Die neue Fassung des Luftreinhalteplans sieht unter anderem vor:
den Ausbau der Elektromobilität im Individual- und öffentlichen Verkehr,
die Erhöhung der Anzahl elektrisch betriebener Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG),
den Umstieg auf emissionsarme und umweltfreundliche Wärmeversorgung in Gebäuden.
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